Die Schweiz

 

Inhalt

 

Vorwort…………………………………………………………………………..…3

 

1.Die Schweiz im Herzen Europas……………………………………………..…..4

1.1Topographie…………………………………………………………………..…4

1.2Klima und Vegetation………………………………………………………..….4

1.3 Bevölkerung , Religion, Sprachen…………………………………………..….5

1.4 Politik und Wirtschaft……………………………………………………….….6

1.4.1 Politisches System……………………………………………………………6

1.4.2 Wirtschaft…………………………………………………………………….7

 

2.Das Schloss Chillon………………………………………………………….…..9

2.1 in Kürze das Schloss Chillon………………………………………………..…9

2.2Die lange Geschichte…………………………………………………………..10

2.3 Das Savoyen Zeitalter…………………………………………………………10

2.4 Das Berner Zeitalter……………………………………………………… ... ..12

2.5 Das Waadtländer Zeitalter…………………………………………………….12

 

3.Die Sehenswürdigkeiten von Genf……………………………………………...14

3.1Allgemeines……………………………………………………………………14

3.2Die Sehenswürdigkeiten……………………………………………………….14

3.3Die Parkanlagen…………………………………………………………….….17

3.4 Die internationalen Organisationen…………………………………………...18

3.5 Das Genfer Hinterland…………………………………………….…………..19

 

4.Luzern………………………………………….………….…………………….20

4.1Allgeneines…………………………………………………….………………20

4.2Die Sehenswürdigkeiten von Luzern…………….….…………………………20

4.2.1Die Kapellbrücke…………………………………………………………… 20

4.2.2 Das Löwendenkmal………………………….……………………………...21

4.2.3Der Wasserturm……………………………………………………………...23

4.2.4Die Spreuerbrücke…………………………………………………………...23

4.2.5 Die Museggmauer– die Luzerner Stadtmauer………………………………24

 

5. Die Schweiz und die Schokolade………………………………………………26

 

6.Skikurorte in der Schweiz………………………………………………………28

 

Nachwort………………………………………………………………………….30

 

Literaturverzeichnis……………………………………………………………….31

 

 

Vorwort

 

 

Meine Jahresarbeit heißt „ Die Städte der Schweiz und ihre Sehenswürdigkeiten“. Ich habe gerade dieses Thema gewählt, weil es interessant ist. Ich konnte die Kultur, die Leute, die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten dieses Land kennenlernen.

Die Schweiz wurde vor über 700 Jahren gegründet. Lange Jahre des Friedens hinterliessen ein Stück von Erbe, Geschichte und Kultur.

Dass die Schweiz in der Schweiz liegt, verdanken wir Cäsar: Er hinderte 58 v. Chr. die Helvetier daran, nach Frankreich auszuwandern und begründete so ein blühendes Helvetien (Augst, Avenches u.a.m. zeugen bis heute davon). Das Volk blieb den Alpen erhalten. Im 13. Jh. begann mit ersten Bündnissen der Orte rund um den Vierwaldstättersee (Wilhelm Tell, Rütlischwur) die eigentliche Geschichte der Schweiz: siegreiche Abwehrkämpfe gegen die Habsburger, neue Bündnisse und innere Kämpfe; Reformation (Calvin und Zwingli) und Gegenreformation.

1798 kam mit der Eroberung durch Napoleon das Aus für die «Alte Eidgenossenschaft». Die neue Zeit begann: 1848 mündeten die politischen Auseinandersetzungen um die Staatsform in einer wegweisenden, für Europa revolutionären Verfassung: ein demokratischer Bundesstaat mit 26 souveränen Kantonen, demokratisch gewählten Behörden, Zweikammersystem, direkter politischer Mitsprache und Gleichberechtigung der vier Landessprachen und Kulturen.

Die Schweiz liegt  im Herzen Europas mit majestätischen Gipfeln, idyllischen Bergdörfern und mondänen Städten bezaubert das kleine Alpenland Schweiz seine Besucher. Nur die Schweiz bietet ihrem Besucher diese großartige Mischung von wilder Natur und menschlichem Fleiß“ – die Worte Jean Jacques Rousseaus, einem gebürtigen Genfer, haben bis heute nicht an Bedeutung verloren. Denn die landschaftliche und kulturelle Vielfalt der Schweiz verzaubert seit über 200 Jahren Reisende aus der ganzen Welt. Die ungezähmte Schönheit der Alpen, idyllische Bergdörfer und das außergewöhnliche Flair der verschiedenen Regionen der Schweiz haben seinerzeit Berühmtheiten wie Wagner, Goethe, Dickens und Mark Twain nicht nur der Inspiration wegen angelockt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.Die Schweiz im Herzen Europas

 

 

1.1 Topographie

 

 

Die Schweiz, eigentlich amtlich Schweizerische Eidgenossenschaft, ist ein Bundesstaat in Mitteleuropa.

Sie grenzt im Norden an die Bundesrepublik Deutschland, im Osten an Österreich und Liechtenstein, im Süden an Italien und im Westen an Frankreich. Die zur Bodenfläche relativ lange Gesamtgrenzlänge von 1.885 km weist auf den stark bewegten Grenzverlauf zu diesen fünf Nachbarländern hin.

Die Hauptstadt der Schweiz ist Bern mit 126 000 Einwohnern und liegt im Westen des Landes. Die Schweizerische Eidgenossenschaft ist in insgesamt 26 Kantone eingeteilt.Die Schweiz ist im wesentlichen ein Gebirgsland, das einen Teil der zentralen Alpen und der nördlichen Voralpen umfaßt. Häufig teilt man die Schweiz in 3 Landschaftseinheiten: Jura (10%) der Gesamtfläche), Mittelland (30%) und Alpen (60%). Dieses sind drei recht ungleiche Großlandschaften. Die südöstliche Hälfte des Landes besteht aus den Alpen, während der nordwestliche Grenzraum vom Jura gebildet wird. Das von beiden Gebirgen umgrenzte tiefer liegende Mittelland reicht vom Genfer See im Südwesten bis zum Bodensee im Nordosten, hinter dem das Deutsche Alpenvorland beginnt.

Die Schweiz zählt 1.484 natürliche Seen. Bei den beiden größten, dem Genfer See und dem Bodensee, werden die Ufer allerdings beim Genfer See mit Frankreich und beim Bodensee mit Deutschland und Österreich geteilt. (Schweizer Anteile an den Seen: 347 km² vom 581 km² großen Genfer See und 143 km² vom 541 km²  großen Bodensee werden zur Schweiz gezählt.)

Rhein, Rhõne, Aare, Reuss und Tessin, die Hauptflüsse der Schweiz entspringen großteils in den Alpen.

Noch einige der wichtigsten und größten Städte der Schweiz: Bern als Hauptstadt, sowie Basel, Winterthur und Zürich im Norden, Luzern in der Mitte des Landes und Lausanne und Sion im Süden.

 

 

1.2 Klima und Vegetation

 

 

Der größte Teil der Schweiz hat feuchtgemäßigtes Klima mit hohen Niederschlägen. Allgemein ist eine regionale klimatische Dreiteilung des Landes in Alpennordseite (Jura und Mittelland), in den Bereich der inneren Alpen sowie den Alpensüdfuß sinnvoll.

Alpennordseite: Hier bringen vorherrschend westliche Winde feuchte atlantische Luftmassen heran. Durchschnittlich regnet es 1.200 mm an 140 Tagen.

Eine Besonderheit des alpinen Klimas ist der Föhn. Er tritt hauptsächlich im Frühjahr und Herbst auf. Hierzu kommt es immer dann, wenn ein Tief nördlich der Alpen Luft aus einem Hoch südlich des Gebirges ansaugt.

Innere Alpen: Die Alpen stellen insgesamt eine markante Klimagrenze zwischen Norden und Süden dar. Dabei bilden die inneren Alpentäler, insbesondere die Hochtäler, aufgrund ihrer Höhenlage und allseitigen Abschirmung eine eigene Klimaregion, die sich wesentlich von der der äußeren Täler und Niederungen unterscheidet.

Im allgemeinen geht die Lufttemperatur mit zunehmender Höhe um 0,5° C pro 100 m zurück. Luftfeuchtigkeit, Bewölkung und Niederschläge nehmen dagegen mit zunehmender Höhe zu. Tiefe Täler bilden dagegen in den Inneren Alpen ausgesprochene Trockeninseln. Das niederschlagsreichste Gebiet der Schweiz liegt kaum 40 km vom trockensten Gebiet entfernt.

Alpensüdfuß: Der Alpensüdfuß liegt im Windschatten (Leelage) zu den vorherrschenden nordwestlichen Winden. Die Niederschläge liegen am Alpensüdfuß um ein Drittel höher als auf der Alpennordseite, also bei 1.800 mm pro Jahr, wobei die größten Niederschlagsmengen im Sommer fallen.

Die Pflanzenwelt der Schweiz ist sehr reichhaltig. Zwischen den subtropischen warmen Gegenden am Luganer See bis zu den Schneeregionen des Hochgebirges kommen alle Vegetationsformen Europas vor.

Von besonderem Artenreichtum und einzigartiger Farbenpracht ist die Alpenflora. Die Pflanzen müssen unter denkbar schwierigen Klimaverhältnissen gedeihen. Während die intensive Sonnenbestrahlung sie bei Tag bis zu 40° C erwärmt, läßt sie die Gesteinsabkühlung der Nacht eishart gefrieren.

Zu den typischen Arten zählen vor allem: Alpenrose, Enzian, Alpenveilchen, Primel, Türkenbund, Edelweiß und Alpenmohn. Von den insgesamt 3000 blüten- und farnartigen Pflanzenarten der Schweiz sind ca. 160 geschützt.

 

 

1.3 Bevölkerung , Religion, Sprachen

 

 

Die Einwohnerzahl der Schweiz beträgt 7 088 000 Menschen.

Das macht bei der Fläche der Schweiz (41 285 km²) eine Bevölkerungsdichte von 172 Menschen pro km². (Vergleich Österreich: 96/km²)

1980 waren 47,6 % der Bevölkerung katholisch und 44,3 % evangelisch. Die Altkatholiken und Juden bilden mit jeweils 0,3 % eine Minderheit. Die katholische Kirche ist in sechs Bistümer eingeteilt. Die evangelischen Kirchen sind im Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund zusammengeschlossen.

Eine besondere Eigenschaft der Schweiz ist die Teilung des Landes in drei Sprachräume: den deutschen im Norden, Zentrum und Osten, den französischen im Westen und den italienischen Sprachraum im Süden, wobei innerhalb des deutschen auch die Gebiete der Rätoromanen liegen, deren Sprache seit 1938 als vierte Landessprache anerkannt wurde. Rund drei Viertel der Schweizer sprechen deutsch, ein fünftel französisch, 4 % italienisch und knapp 1 % rätoromanisch. Alle vier Sprachen sind im ganzen Land für den Amtsgebrauch anerkannt.

 

 

1.4 Politik und Wirtschaft

 

 

1.4.1 Politisches System

 

 

Nach der Verfassung vom 29.5.1874 ist die Schweiz ein demokratischer Bundesstaat mit 26 Kantonen. Die Gesetzgebung liegt bei der Bundesversammlung.

Das besondere an der Politik der Schweiz sind die 26 Kantone, die mehr oder weniger selbständig sind. Alle Kantone sind Mitglied der Eidgenossenschaft und dennoch weitgehend autonom und organisieren sich selbst. So hat jeder Kanton eine eigene Verfassung, ein Parlament, eine Regierung, eigene Gerichte und eigene Polizei. Auch das Schulsystem wird von den Kantonen organisiert. Natürlich gibt es bestimmte Richtlinien, die von der Bundesregierung festgelegt werden. In den 3029 kleineren Gemeinden ist noch die Gemeindeversammlung aller Stimmberechtigten die gesetzgebende Behörde, also die Legislative. Das Volk wählt auch die Exekutive, also die vollziehende Gewalt, den sogenannten Gemeinde- oder Stadtrat. Eines dieser Mitglieder, der Bürgermeister (Gemeindepräsident, Gemeindeammann oder Stadtpräsident) erfüllt die Repräsentationsaufgabe. Er leitet Sitzungen, ist Sprecher des Rats und gilt als Ansprechpartner.

Die Bundesregierung besteht aus der Bundesversammlung, und die Bundesversammlung besteht aus dem Nationalrat und dem Ständerat. Der Nationalrat wird aus 200 Abgeordneten des schweizer Volkes gebildet. Die Sitze werden unter den Kantonen und Halbkantonen im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl verteilt, wobei jeder Kanton Anspruch auf mindestens einen Sitz hat. Wahlberechtigt und wählbar ist jeder, der das 17. Lebensjahr vollendet hat, also 18 Jahre alt ist. Die Nationalratswahlen werden nach den Grundsätzen des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts abgehalten. Wahlsystem ist das Verhältniswahlrecht (die Plätze werden prozentual auf die Abgeordneten verteilt), wobei jedes Kanton einen eigenen Wahlkreis bildet. Der Ständerat besteht aus 46 Abgeordneten, 2 Abgeordnete für jedes Kanton und einen für jedes Halbkanton. Die Abgeordneten für den Ständerat werden nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt, das heißt der Kandidat, der in seinem Kanton die meisten Stimmen bekommt, wird damit in die Bundesversammlung gewählt. Die Abgeordneten werden für vier Jahre gewählt. Die Schweizer Regierung, der Bundesrat, besteht aus sieben Mitgliedern, die für vier Jahre von der Bundesversammlung gewählt werden. Aus dem Bundesrat wird jährlich Mitte Dezember ein Bundespräsident gewählt. Der Bundespräsident ist nicht das Staatsoberhaupt, sondern er ist Vorsitzender des Bundesrates und repräsentiert die Eidgenossenschaft Schweiz nach außen. Zur Bundesverwaltung gehört die Bundeskanzlei, deren Vorsitzender der Bundespräsident ist; er ist das sogenannte Staatsoberhaupt. Auch die Mitglieder der Bundeskanzlei werden von der Bundesversammlung gewählt, ebenso wie das Bundesgericht.

Die Gesetzeszuständigkeit ist zwischen Bund und Kantonen genau aufgeteilt. Auswärtige Angelegenheiten sind grundlegend Sache des Bundes, ebenso wie Verkehr, Zoll, Alkohol, Erlaß der Zivil- und Strafgesetze, Finanzen, etc.. Ansonsten gibt es klare Richtlinien, an die sich die einzelnen Kantone zu halten haben, doch wurde ihnen trotzdem genug Freiraum zur Art der Ausführung gelassen.

Bei jedem gesetzgeberischen Beschluß des Bundes (ob Bundesversammlung, Bundesrat oder Bundeskanzlei) kann nach einer Volksabstimmung verlangt werden. Binnen 30 Tagen nach dem Erlaß müssen 50000 Stimmen gesammelt werden oder es müssen sich 8 Kantone gegen den Beschluß aussprechen, um ihn zu verhindern.

 

 

1.4.2 Wirtschaft

 

 

Die Währung der Schweiz sind die Schweizer Franken.

Das BSP/Kopf betrug 1997 in der Schweiz 43 060 $.

Die Schweizer Wirtschaft setzt sich aus folgenden Anteilen an den jeweiligen Wirtschaftssektoren zusammen: 64% Dienstleistungen, 4%  Landwirtschaft 34% Industrie.

Die Schweiz ist relativ arm an Bodenschätzen. Außer einem Kalisalz Abbau an der Grenze zu Frankreich und Deutschland (am Rhein) sind eher Industriezweige wie Konsumgüter, Investitionsgüter und Hochtechnologie vertreten.

Die Schweiz hat eine hoch entwickelte industrialisierte Wirtschaft und gehört damit zu den Ländern mit höchstem Lebensstandard. Trotz ihrer Binnenlage, des begrenzten Inlandsmarktes und der relativ geringen Ausstattung mit Rohstoffen zählt sie zu den wichtigsten Industrienationen Europas. Der Dienstleistungssektor ist ein überaus bedeutsamer Zweig der schweizerischen Wirtschaft; 60 Prozent der Erwerbstätigen sind in diesem Sektor beschäftigt. Diesem Wirtschaftszweig folgen die verarbeitende Industrie (25 Prozent), Energiewirtschaft, Bergbau und Bauwesen (10 Prozent) sowie Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei (3 Prozent). Die Schweiz ist ein bedeutendes Finanzzentrum und ausserdem ein überaus beliebtes Reiseziel.

Ausgeführt werden hauptsächlich Maschinen und Ausrüstung für den Maschinenbau, Präzisionsinstrumente, Metallprodukte, Nahrungsmitteln, Bekleidung, Arzneimittel, chemische Erzeugnisse und Juwelen. Eingeführt werden landwirtschaftliche Produkte, Maschinen, Textilien, Bekleidung, Transportausrüstung, chemische Erzeugnisse, Baumaterialien, Energie, Metallprodukte, Treibstoff, Papierprodukte und Kunststoffe. Die wichtigsten Zweige der Schweizer Industrie sind das Banken- und Versicherungswesen, Maschinenbau, chemische Erzeugnisse, Uhren, Textilien, Präzisionsinstrumente, Käse, Schokolade, Arzneimittel, Zement und Tabak. An Rohstoffen ist in der Schweiz Wasserkraft, Nutzholz, Salz und verschiedene Baumaterialien vorhanden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.Das Schloss Chillon

 

 

2.1 in Kürze das Schloss Chillon

 

 

Das Schloss Chillon ist eine mittelalterliche Festung, die auf einer Felsinsel errichtet wurde. Der Standort bot natürlichen Schutz sowie strategische Vorteile, um die Verbindung zwischen Nord- und Südeuropa zu kontrollieren.

Die Schlossgeschichte lässt sich in drei Hauptabschnitte gliedern:

1.Die Savoyer Zeit (12. Jahrhundert bis 1536) : Im 13. Jahrhundert erhält das Schloss nach umfassenden Um- und Ausbauarbeiten unter Savoyer Herrschaft sein heutiges Aussehen. Das Schloss Chillon wird vom reinen Wehrbau auch zu einer Residenz, in der die Familie der Savoyer zeitweilig wohnt.

2.Die Berner Zeit (1536-1798) : Die Berner erobern das Waadtland und besetzen Chillon 1536. Über 260 Jahre lang dient das Schloss als Festung, Arsenal und Gefängnis.

3.Die Waadtländer Zeit (1798 bis heute) : Nach der Waadtländer Revolution von 1798 ziehen sich die Berner aus Chillon zurück. Bei der Gründung des Kantons Waadt 1803 geht das Schloss in dessen Eigentum über und dient weiterhin als Arsenal und Gefängnis. 1896 bezahlen Besucherinnen und Besucher erstmals einen Eintritt, um das Schloss zu besichtigen. Dann setzt die Restaurierung ein, die bis heute fortgeführt wird.

Gegenwärtig ist das Schloss Chillon mit jährlich über 300 000 Besucherinnen und Besuchern aus dem In- und Ausland das meist besuchte historische Denkmal der Schweiz. Für den Betrieb und die Erhaltung des Schlosses sorgt eine Stiftung („Fondation du château de Chillon“). Für Empfang, Unterhalt, Aufsicht und Verwaltung des Schlosses sowie andere Aufgaben ist ein über 40-köpfiges Team zuständig. Seit März 2008 hat das Schloss Chillon ein neues museografisches Konzept, um die Schlossgeschichte greifbarer und lebendiger zu gestalten. Auf dem thematischen Rundgang sind auch Sammlungen wie die Truhen- oder Waffenkollektion zu sehen.

 Das Schloss Chillon

2.2Die lange Geschichte

 

 

Die im 19. Jahrhundert durchgeführten Ausgrabungen, vor allem die, die von dem Archäologen Albert Neaf geleitet wurden, beweisen, dass der Felsen von Chillon bereits während der Bronzezeit bewohnt war.

Die heutige Gestalt des Schlosses ist das Resultat jahrhunderter langer Auf- und Umbauten.

Die Felseninsel, auf der das Schloss erbaut wurde, diente nicht nur als natürlicher Schutz, sondern auch als strategischer Punkt zur Kontrolle der Passage zwischen Nord- und Südeuropa.

Die Geschichte des Schlosses kann in drei Hauptperioden eingeteilt werden:

Das Savoyen Zeitalter  (12. Jahrhundert bis 1536) Die erste schriftliche Erwähnung des Schlosses stammt aus dem Jahre 1150. Daraus geht hervor, dass das Geschlecht der Savoy die Passage entlang des Genfersees bereits kontrollierte.

Das Berner Zeitalter (1536-1798) 1536 eroberten die Schweizer - genau genommen die Berner - das Waadtland und besetzten Chillon. Über 260 Jahre lang behielt das Schloss seine Rolle als Festung, Arsenal und Gefängnis. Während der Waadtländer Revolution von 1798 verließen die Berner Chillon.

Das Waadtländer Zeitalter (seit 1798) 1803 wurde das Schloss Eigentum des Kanton Waadt und dessen Stiftung. Die Restaurierungsarbeiten begannen Ende des 19. Jahrhundert und werden heute noch fortgesetzt.

 

 

2.3 Das Savoyen Zeitalter

 

 

1150 wird das Schloss erstmals ausdrücklich erwähnt. Damals war Chillon in der Hand der Grafen von Savoyen. Diese hatten zum Teil gemeinsam mit den Herren von Blonay Rechte an der Burg erworben und kontrollierten so auch den schmalen Durchgang am See. Chillon wurde damals als Castrum bezeichnet, was belegt, dass es neben dem Schloss nach dem mittelalterlichen Verständnis des Begriffs auch einen Flecken gab.

Im 13. Jahrhundert eroberten die Grafen von Savoyen den grössten Teil der Waadt, die damals in zahlreiche Herrschaften zerstückelt war. Dies war aber nur das Vorspiel zu einer viel umfassenderen Vorherrschaft: Die Savoyer machten sich fast zwei Drittel der heutigen Welschschweiz zueigen. Mit ihren Ländereien südlich und nördlich der Alpen beherrschten sie die beiden wichtigsten westlichen Alpübergänge: den Mont Cenis und den Grossen Sankt Bernhard. Diese beiden bedeutenden Handelsstrassen zwischen Italien und Nordwesteuropa waren sehr einträglich, da sie für den Unterhalt der Strassen und den Schutz der Reisenden auf den Waren, die durch ihre Gebiete befördert wurden, Abgaben erhoben. Das Schloss Chillon bot mit seinem Standort an der Route des Grossen Sankt Bernhards wirtschaftliche und strategische Vorteile. 1214 gründete Thomas I. von Savoyen (1189–1233) zwei Kilometer östlich von Chillon Villeneuve, das genug Platz bot für eine Zollstation, Lagerhallen und Hafenanlagen.

Am Schloss selbst liessen Graf Thomas I. von Savoyen und seine vier Söhne etappenweise umfangreiche Wiederaufbau- und Erweiterungsarbeiten durchführen. Einer der Söhne, Peter II., war Schlossherr von 1255 bis 1268 und wurde dabei durch Pierre Mainier, einen Schreiber aus Chambéry, vertreten, der als Bauinspektor wirkte. Philipp von Savoyen, einer der Brüder und Nachfolger Peters, vertraute die Bauleitung dem Maurermeister und Ingenieur Jacques de Saint-Georges an, einem auf Wehrbauten spezialisierten Architekten.

Die Burg diente den Grafen und Herzögen von Savoyen als vorübergehende Residenz, und dem Kastlan (und später dem Vogt) als ständiger Wohnsitz. Zur Ausübung ihrer Herrschaft mussten die Savoyer ihre riesigen Territorien immer wieder persönlich aufsuchen. Die Jahreszeiten hatten ebenfalls einen gewissen Einfluss auf ihr Nomadendasein: Einige Residenzen waren im Winter unbewohnbar, andere eigneten sich besser für bestimmte Betätigungen wie die Jagd. Der Graf reiste mit einem riesigen Hofstaat, der aus seinem unmittelbaren Gefolge und zahllosen Bediensteten und Beamten bestand. Dabei führte er alles mit, um die Etappenziele wohnlich zu gestalten. Die ihm vorbehaltenen Gemächer und Säle blieben nämlich in seiner Abwesenheit geschlossen und waren leer. Chillon wurde dann jeweils der Obhut eines Kastlans überlassen, der in der Regel dem savoyischen Adel entstammte. Er befehligte die Garnison, sprach Recht, erhob Zölle und herrschaftliche Abgaben. Ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, als die Grafschaft Savoyen in mehrere Vogteien aufgeteilt wurde, war der Kastlan von Chillon zugleich auch Landvogt des Chablais. Dieses Gebiet umfasste Kastlaneien zwischen Vevey und Aigle, im heutigen Unterwallis sowie am Südufer des Genfersees (Evian, Thonon) und war der grösste Verwaltungsbezirk Savoyens im 14. Jahrhundert.

Das Schloss Chillon wurde zu einem der wichtigsten Verwaltungs- und Finanzsitze im Norden des savoyischen Territoriums. Auf diese Zeit geht der Bau zweier Gebäude im Norden der Anlage in jenem Trakt zurück, der dem Grafen vorbehalten war: des Domus clericorum (G) zu Verwaltungszwecken und der Schatzkammer (K) zur sicheren Aufbewahrung des Archivs und der Einnahmen aus der Kastlanei und der Zollstation von Villeneuve. Meistens wurde nämlich das Geld für künftige Militäreinsätze oder Bauarbeiten im Schloss zurückbehalten, statt nach Chambéry in die „Finanzzentrale“ geschickt zu werden.

Ab Ende des 14. Jahrhunderts änderte sich dies allerdings: Chillon wurde als Finanzsitz durch Chambéry abgelöst, fortan wurden die Gelder dort zentral verwaltet. Zudem gab der Hof anderen Residenzen wie Le Bourget, Thonon oder Ripaille den Vorzug. Amadeus VIII., der später unter dem Namen Felix V. Papst wurde, versuchte noch 1436, dem Schloss neues Leben einzuhauchen. Damit beauftragte er seinen Baumeister Aymonet Corniaux, einen Zimmermann, der für die Erhaltung der Bauten des Chablais und der Waadt zuständig war. Er führte umfassende Bauarbeiten durch und veränderte die Wehreinrichtungen an den Mauerkronen der Türme und auf den Ringmauern. Doch blieben diese Bemühungen umsonst und Chillon geriet bis zum Einzug der Berner in Vergessenheit.

 

 

2.4 Das Berner Zeitalter

 

 

Am 29. März 1536 war die Eroberung der Waadt mit der Einnahme des Schlosses Chillon abgeschlossen.

Damit fiel den Bernern ein Bauwerk in die Hand, das trotz gewisser Alterserscheinungen in recht gutem Zustand war, da es in den Burgunderkriegen nicht in Mitleidenschaft gezogen worden war. Das Schloss wurde zum Verwaltungszentrum der Vogtei Vevey und zum ständigen Wohnsitz des Landvogts. Der Vogt wurde aus dem Kreis der Berner Patrizier ausgewählt und trug auch den Titel eines Hauptmanns von Chillon. Als Vertreter der Obrigkeit hatte er zahlreiche Aufgaben. Die bisherige Aufteilung des Schlosses in zwei Hauptbereiche, in einen Trakt für den Herren und einen für die Intendanz, war hinfällig geworden. Die neuen Schlossherren gestalteten es ihren Bedürfnissen entsprechend um und passten die Wehranlage der Entwicklung der Feuerwaffen an.

1733 verlegten die Landvögte ihren Sitz nach Vevey, denn das Schloss war ihnen zu isoliert und bot nicht genügend Komfort. Da es für Kriegszwecke nicht mehr tauglich war, wurde es in ein Lagerhaus umfunktioniert. 1785 erwogen die Berner, aus dem Nordtrakt einen riesigen Getreidespeicher zu machen, doch kamen sie möglicherweise wegen seiner Kostspieligkeit und wegen der Luftfeuchtigkeit wieder davon ab.

 

 

2.5 Das Waadtländer Zeitalter

 

 

1798 besetzten Waadtländer Patrioten aus Vevey und Montreux das Schloss – Widerstand wurde ihnen dabei nicht entgegengesetzt. Im Zuge der Waadtländer Revolution wurde das Schloss öffentliches Gut und ging 1803 an den damals gegründeten Kanton Waadt über.

Die aufkommende Romantik, die sich für das Mittelalter begeisterte, verhalf Chillon zu einem neuen Bild. Rousseau hatte bereits 1762 auf das Schloss aufmerksam gemacht, indem er einen Teil der Handlung der Nouvelle Héloïse dort ansiedelte und die Haft Bonivards erwähnte.

Eine eigentlich mythische Dimension nahm es aber erst mit Lord Byron und seinem berühmten Gedicht The Prisoner of Chillon von 1816 an, der auf den Spuren Rousseaus zum Schloss gepilgert war. Das Gedicht handelt von François Bonivard (1493–1570), Prior von Saint-Victor in Genf, der wegen seiner Savoyen-feindlichen Haltung in Chillon eingekerkert und dann von den Bernern befreit worden war. Durch die Überhöhung seiner Leiden während seiner Gefangenschaft machte ihn Lord Byron zu einem Symbol für Freiheit und das Gefängnis erhielt etwas beinahe Sakrales.

Die Waadtländer Behörden liess diese aufflammende Begeisterung allerdings kalt, und so funktionierten sie das Schloss 1836–1838 in ein Lager für Kriegsmaterial und schliesslich in ein Gefängnis um. Trotzdem kamen die Besucher in immer grösseren Scharen, wobei die Räume nur unter der Bewachung von Gendarmen besichtigt werden konnten, die behelfsmässig als Schlosswächter eingesetzt wurden, bis es offiziellere Führer gab. Diese liessen ihre Zuhörer gerne erschaudern und schmückten die von den Schriftstellern und Dichtern geschaffenen Bilder noch mit Liebesgeschichten und Dramen aus, wovon heute noch die Bezeichnung gewisser Säle zeugt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3.Die Sehenswürdigkeiten von Genf

 

 

3.1Allgemeines

 

 

Genf ist nach Zürich die zweitgrösste Stadt der Schweiz. Sie liegt am südwestlichen Rand der französischsprachigen Schweiz am Ausfluss der Rhone aus dem Genfersee.

Die Stadt Genf ist Sitz vieler internationaler Organisationen. Des Weiteren ist Genf nach Zürich der zweitgrösste Finanzplatz der Schweiz. Genf war bis zum Jahr 1870 die bevölkerungsreichste Stadt der Schweiz. Diesen Platz hat mittlerweile die Stadt Zürich übernommen. Am 31. Mai 2010 zählte die Stadt Genf 191'237 Einwohner. Der Ausländeranteil beträgt rund 44 Prozent. Dies erklärt sich insbesondere durch die Anzahl der Internationalen Organisationen in der Stadt.

Genf– die Stadt des Calvinismus, die Welthauptstadt der Uhrenindustrie, die Stadt, der Gärten und Parks, die Kulturstadt, die für ihre Gastronomie berühmte Stadt, der Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge – wünscht Ihnen viel Freude bei der Entdeckung ihrer vielfältigen Sehenswürdigkeiten und einen Aufenthalt, von dem Sie zahlreiche Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

 

 

3.2Die Sehenswürdigkeiten

 

 

Die Kathedrale de St. Pierre entstand um 1150-1232 in romanischen Stil mit gotischen Elementen.

Das ursprünglichromanische Innengewölbe erhielt später einen gotischen Ausbau. Vom Pantheonin Rom inspiriert, wurden im 18. Jh. Zur Zeit des Wiederauflebens der Architektur der Antike im Klassizismus ein Frontgiebel mit griechisch-römischen Säulen und eine Kuppel hinzugefügt. Seit der Reformation ist das majestätische Gebäude ausschliesslich evangelischen Gottesdiensten vorbehalten. Sehenswert sind der «Stuhl Calvins» und das geschnitzte Chorgestühl, das Grabmal und die Marmorstatue des Herzogs von Rohan, des in der Kathedrale beigesetzten Anführers der Hugenotten zur Zeit Heinrichs IV. und Ludwigs XIII. Eine Wendeltreppe mit 157 Stufen führt auf den Nordturm, der einen einzigartigen Rundblick über Stadt und Umgebung bietet. Das Glockenspiel zeichnet sich durch eine Besonderheit aus: Die Melodie ändert sich jeden Monat.

Die Kathedrale St. Pierre und ihre               archäologische Ausgrabungsstätte

Die Makkabäer-Kapelle erbaute 1405 Grab- und Stiftskapelle wurde zur Reformationszeit in ein Lagerhaus umgewandelt. Gegen Ende des 17. Jh. benutzte man sie als Hörsaal der Akademie. Zu diesem Zweck wurde der Innenraum in drei Stockwerke unterteilt. Am Ende des 19. Jh. fanden hier Gottesdienste statt und 1878 begann die Restaurierung der Kapelle im neugotischen Stil.

Im Temple de l’Auditoire, Kapelle im 5. Jh., dann Sitz einer Pfarrgemeinde im 13. Jh., in dem später Calvin und de Bèze predigten, fand John Knox 1555 Zuflucht. Gemeinsam mit Thomas Bodley, dem späteren Begründer der Bibliothek von Oxford und von Coverdale, erarbeitete Knox eine erste Volksausgabe der Bibel in englischer Sprache, die sogenannte «Genfer Bibel». Heute halten hier der Genfer Kirchenrat und die Pastorengesellschaft ihre Sitzungen ab.

La place du Bourg-de-Four ist der älteste Platz Genfs ist der Mittelpunkt der Altstadt. Rund um einen Brunnen aus dem 18. Jh. sorgen zahlreiche kleine Antiquitätenläden und Bistros für eine besonders anheimelnde Atmosphäre und machen den Platz zu einem beliebten Treffpunkt. Auf der Ostseite des Platzes befindet sich das Justizgebäude. Ursprünglich war es ein Kloster, das später in ein Spital umgewandelt wurde. Seit Mitte des 19. Jh. ist es Sitz der Genfer Justiz.

Im Rathaus aus dem 15. Jh. befindet sich der Saal des Grossen Rats, des Genfer Parlaments, während der Staatsrat (die Exekutive) in einem angrenzenden Saal im Turm Baudet tagt. Bemerkenswert ist die gepflasterte Rampe in der Art einer Wendeltreppe in einem eckigen – d.h. nicht wie sonst üblich runden – Turm, auf der seit Ende des 16. Jh. die hohen  Beamten zu Pferd in die oberen Stockwerke gelangten. Im Erdgeschoss des Anfang des 18. Jh. angebauten Südflügels befindet sich der Alabama-Saal (der seinen Namen der Lösung des gleichnamigen Konflikts im Jahr 1872 verdankt), in dem 1864 die erste Genfer Konvention unterzeichnet wurde, die an der Wiege des Roten Kreuzes stand. In jedem Sommer findet im Innenhof des Rathauses eine ganze Reihe von Konzerten statt.

Das internationale Museum der Reformation befindet sich in der Maison Mallet im Herzen der Altstadt zwei Schritte von der Kathedrale St. Pierre entfernt, an einem höchst symbolischen Ort, denn an dieser Stelle stand einstmals das Kloster der Kathedrale, in dem die Genfer am 21. Mai 1536 für die Annahme der Reformation stimmten. Die Reformation wird hier von ihren Ursprüngen bis in unsere Tage präsentiert und dank modernster audiovisueller Techniken auf lebendige Weise kommentiert. Das Museum zeichnet die Geschichte der Reformation nicht nur in ihren religiösen Aspekten nach, sondern auch als ein kulturelles und gesellschaftliches Phänomen, dessen Auswirkungen noch heute spürbar sind. Das Museum wendet sich an jedermann, egal welchen Glaubens, der die Reformation verstehen möchte, zu deren Ausgangspunkten unter anderen die Stadt Genf zählt. Aus der Reihe der behandelten Themen seien besonders genannt: das Bibelzimmer, das Polemikzimmer, das Genf Calvins, das theologische Bankett, die Revokation des Edikts von Nantes und die Zuflucht der Hugenotten sowie die Gemälde des 19. Jh.. Das 20. Jh. ist in dem Gewölbegang vertreten, der das Museum mit der archäologischen Ausgrabungsstätte der Kathedrale St. Pierre verbindet.

La place Neuve ist der wichtigste Platz des Genfer Kulturlebens. In der Mitte die Reiterstatue von General Guillaume- Henri Dufour (1787-1875). Er war aber auch Ingenieur und Universitätsprofessor und arbeitete die vollständigste Landkarte der Schweizer Bergeaus, die «Dufour -Karte». 1847 wurde er oberster Befehlshaber der eidgenössischen Armee. Im Alter von 76 Jahren berief man ihn in das berühmte «Fünfer-Komitee».

 La place Neuve

Das Opernhaus 1879 fertiggestellte, klassizistisch geprägte Gebäude ist stark durch das damals im Bau befindliche Opernhaus von Paris beeinflusst. Allegorische Skulpturen und Büsten berühmter Komponisten schmücken die Hauptfassade. 1951 wurde das Gebäude durch einen Brand schwer beschädigt, konnte jedoch 1962 wieder eröffnet werden. Die Genfer Oper unterhält eine eigene Balletttruppe; auf ihrer Bühne treten Künstler von Weltruf auf.

 Das Opernhaus

Das Stadtzentrum ist ein Einkaufsparadies von Genf. Es verwöhnt Sie mit seinen unzähligen Boutiquen und Kaufhäusern mit einer unvergleichlichen Auswahl von Artikeln aller Art aus aller Welt. In der Hauptstadt der erstklassigen Uhren- und Schmuckindustrie finden Sie eine einzigartige Auswahl in allen Variationen und Preislagen.Und bevor Sie die Stadt verlassen, sollten Sie nicht vergessen, bei einem der Genfer Confiseurmeister köstliches Konfekt und Schokolade zu besorgen. An das praktische Schweizer Militär-Taschenmesser mit seinen vielen Funktionen, ein immer willkommenes Geschenk für Ihre Freunde und – warum nicht – für Sie selbst, braucht wohl kaum erinnert zu werden.

Wenn man die Rhone als das Rückgrat Genfs betrachtet, dann ist das Hafenbecken sicherlich das bekannteste Gesicht der Stadt. Der 140 m hohe «Jet d’Eau» mit seiner gleissenden Schaumkrone ist das weltberühmte Wahrzeichen Genfs. Blumengeschmückte Seepromenaden, gepflegte Parkanlagen mit seltenen Bäumen und alten, vornehmen Herrenhäuser erfreuen das Auge des Besuchers. Unzählige Arten von Wasservögeln – vor allem Schwäne, Möwen, Enten, Seetaucher – tummeln sich am Ufer und auf dem See. In den Sommermonaten beleben anlässlich der höchst beliebten Regatten Myriaden vielfarbiger Segel das Bild. Zwei Sehenswürdigkeiten erwarten Sie im Jardin Anglais: Die Blumenuhr, Wahrzeichen der Uhrenmetropole Genf, und ein Monument, das an den Eintritt Genfs in die schweizerische Eidgenossenschaft erinnert. Parallel zum Pont du Mont-Blanc und vom Pont des Bergues aus zugänglich befindet sich die Ile Rousseau, eine ehemalige Bastion, die 1583 zur Verteidigung des Hafens errichtet wurde und später unter dem Namen «Ile des Barques» ein Ort für Spaziergänger wurde. In der Mitte der Insel befindet sich ein Standbild des Schriftstellers und Philosophen Jean-Jacques Rousseau, eines der berühmtesten Söhne der Stadt. Auf dem rechten Ufer der Rade können Sie das Monument Brunswick bewundern, in dem sich das Grab des Herzogs Karl II. von Braunschweig befindet. Dieser vermachte der Stadt Genf sein Vermögen unter der Bedingung, dass ihm eine Nachbildung des Grabmals der Scaligeri in Verona errichtet wird. Flaniert man weiter dem Ufer entlang, gelangt man an die Hafenmole des «Paquis» mit dem Leuchtturm. Hier befindet sich die öffentliche Badeanstalt der Stadt.

 

 

3.3Die Parkanlagen

 

 

Geht man am rechten Seeufer weiter, gelangt man über den Quai du Mont-Blanc und den Quai Wilson in den Park de la Perle du Lac; etwas darüber, auf der anderen Seite der Rue de Lausanne, befinden sich das Konservatorium und der Botanische Garten mit aussergewöhnlichen Pflanzen und Bäumen aus der ganzen Welt, mit Wasserfällen und Teichen. Ausserdem gibt es einen Steingarten, ein Rehgehege, eine Voliere und ein Gewächshaus mit Pflanzen aus den Tropen und dem Mittelmeerraum. An das Seeufer zurückgekehrt, besteigen Sie am besten ein Schiff der ‘Mouettes Genevoises’, um auf das linke Ufer auf den Quai Gustave-Ador zu gelangen (zu Fuss müssen Sie mit einem Spaziergang von mindestens 4 km rechnen). Gegenüber der Anlegestelle können Sie den Parc des Eaux- Vives und den Parc La Grange besuchen. In Letzterem befinden sich die Überreste einer römischen Villa, ein altes Bauernhaus und eine Orangerie; hier finden alljährlich im Sommer kulturelle Veranstaltungen statt. Über dem sanft abfallenden Rasen erhebt sich ein Herrenhaus und im Rosengarten findet jedes Jahr im Juni ein internationaler Wettbewerb der schönsten neuen Rosen der Welt statt.

 

 

3.4 Die internationalen Organisationen

 

 

Genf ist Sitz von rund 200 internationalen Organisationen, die grösstenteils im Umkreis der Place des Nations angesiedelt sind. Gegenüber diesem Platz erhebt sich derimposante Palast der Vereinten Nationen, der europäische Sitz der UNO. Das Hauptgebäude wurde in den dreissiger Jahren erbaut. Vom Parkgelände aus bietet sich ein grossartiger Blick auf die Stadt, den See und die Alpen. Öffnungszeiten: April bis Oktober – täglich: 10- 12 Uhr und 14-16 Uhr. Juli & August – täglich: 10-17 Uhr. November bis März – Montag bis Freitag: 10-12 Uhr und 14-16 Uhr. In den zwei letzten Dezemberwochen geschlossen.

Gegenüber dem Ausgang «Pregny» des Palasts der Nationen befindet sich das Internationale Museum des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds mit einer eindrucksvollen Dokumentation über die mehr als hundertjährige Geschichte der Institution. Dank modernster Museumstechnik kann der Besucher sich ein Bild von Einsatz und Arbeit des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes im Alltag und im Rahmen der Tragödien der Weltgeschichte machen. Täglich: 10-17 Uhr. Dienstags geschlossen.

In der Nähe des UNO-Gebäude liegt das Musée Ariana (das Schweizer Keramik- und Glas-Museum). Eine herrliche Sammlung, die ca. 20 000 Kunstgegenstände aus sieben Jahrhunderten umfasst. Täglich: 10-17 Uhr. Dienstags geschlossen.

 Der Place des Nations

 

 

3.5 Das Genfer Hinterland

 

 

Genf gehört flächenmässig zu den kleinsten Kantonen der Schweiz, hat sich jedoch denländlichen Charakter seines Hinterlandes mit seinen vielen Weinbergen, seinem Acker- und Weideland, seinen Wäldern, seinen Bächen und der Rhone bewahrt. Die einladenden, gut erhaltenen Dörfer, nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, sind einen Besuch wert. Man erreicht sie leicht mit dem Auto, dem Bus oder auch dem Zug (Linie «La Plaine»). Von Anfang Mai bis Ende Oktober werden geführte Busausflüge angeboten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4.Luzern

 

 

4.1Allgeneines

 

 

Der selbständiger Kanton Luzern wurde 1803 gebildet und ist die heimliche Hauptstadt der Schweiz.

Der Kanton Luzern hat eine Fläch von 2492 qkm. Er liegt im Schweizer Mittelland und reicht vom Voralpengebiet bis zum Nordrand der Alpen. Der Westen wird durch ein Mittelgebirge, das bis zu 1400 Meter hohe Napfgebiet, geprägt. Der Südwesten umfasst das Entlebuch, eine Gebirgskette. Ihr mächtigster Gipfel, das Brienzer Rothorn, ist 2350 Meter hoch. Die Landschaft des Nordens wird durch Flusstäler und Seen gegliedert.

Das Mittelland, eine Tallandschaft, ist durch ein Relief geprägt, das die Eismassen und Moränen der Gletscher hinterlassen haben. So sind der Baldegger und Sempacher See Zeugen der letzten eiszeitlichen Vergletscherung vor mehr als 10000 Jahren.

Die Geschichte des Kantons Luzern ist untrennbar mit der seiner bis heute einzigen größeren Stadt verbunden. Über Jahrhunderte hinweg war Luzern teils offiziell, teils inoffiziell, die Hauptstadt der Schweiz. Zwar verlor sie ihre einstmalige Vorrangstellung im 16. Jahrhundert an Zürich, doch blieb sie unangefochtener Hauptort der katholischen Schweiz.

Industriell ist Luzern kaum entwickelt. Die Wirtschaftsgrundlage ist die Landwirtschaft. Die südlichen Gebiete werden eher für Viehhaltung und Almwirtschaft, der niederschlagsärmere Norden, eher ackerbaulich genutzt. Zwar gibt es Betriebe zur Textil- und Papierherstellung, für Maschinenbau und Holzverarbeitung, doch reichen die wenigen Betriebe nicht an die Bedeutung heran, die Milchwirtschaft und Fremdenverkehr für Luzern haben.

Luzern ist sehr reich an Sehenswürdigkeiten. Der  Vierwaldstätter See und in der Hauptstadt Luzern die Kapellenbrücke, das Rathaus, die Jesuitenkirche , das Kloster, das Löwendenkmal und das Museum der Schönen Künste schmücken den Kanton.

 

 

4.2Die Sehenswürdigkeiten von Luzern

 

 

4.2.1Die Kapellbrücke

 

 

In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Kapellbrücke als Teil der Stadtbefestigung errichtet. Sie hat ihren Namen von der benachbarten St.-Peters-Kapelle. Die im 17. Jahrhundert eingefügten Bildtafeln haben Szenen der Schweizer- und Stadtgeschichte und der Biographien der Stadtpatrone St. Leodegar und Mauritus zum Inhalt.

Am 18. August 1993 fiel ein Grossteil der Kapellbrücke, des Luzerner Wahrzeichens, einem Brand zum Opfer. Nur gerade die beiden Brückenköpfe und der Wasserturm konnten gerettet werden. Innert acht Monaten wurde der fehlende Teil der Brücke rekonstruiert, so dass am 14. April 1994 die "neue" Kapellbrücke wiedereröffnet werden konnte. Damit ist das bisher jüngste Kapitel in der abwechslungsreichen Geschichte dieses weltweit bekannten Bauwerks abgeschlossen. Vielen sitzt der Schock, den der Brand vom 18. August 1993 ausgelöst hat, noch immer in den Gliedern. Mit der rekonstruierten Brücke ist aber nicht nur das Luzerner Stadtbild, sondern auch das Gemüt der Stadt wieder weitgehend intakt. Das Ereignis schlug in der Tat tiefe Wunden, und kaum ein anderer Vorfall in der Innerschweiz hat die Weltöffentlichkeit derart bewegt, wie der Brand dieses Sinnbildes des ganzen Landes.

 Die Kapellbrücke

 

 

4.2.2 Das Löwendenkmal

 

 

Wie wir im Abschnitt über die englische Königin Victoria feststellen konnten, bildete das Löwendenkmal einen besonderen Anziehungspunkt, dessen Besuch zum Programm eines jeden Touristen gehörte. Initiant dieses Denkmals war Karl Pfyffer von Altishofen (1771-1840). Früh verwaist , hatte er seine Schulbildung im Kloster St. Urban und bei den Jesuiten in Freiburg erhalten. Anschliessend absolvierte er die Militärschule in Paris, wo er 1787 zum Leutnant avancierte und der Schweizergarde zugeteilt wurde. Im Sommer 1792 weilte er auf Urlaub in Luzern, als sich das blutige Drama im Königlichen Schloss in Paris ereignete. Aufgabe der rund 1000 Mann starken Schweizergarde war es gewesen, den französischen König Louis XVI vor dem aufgebrachten Volk zu beschützen. Am 10. August 1792 stürmten die Revolutionäre mit grosser Übermacht die von den Schweizern heldenhaft verteidigten Tuilerien. Die Garde wurde beinahe restlos vernichtet. Auch die 200 Schweizergardisten, die den König während des Sturmes auf die Tuilerien in die Nationalversammlung begleitet hatten, mussten ihre Pflichterfüllung mit dem Leben bezahlen: Vom Revolutionstribunal zum Tode verurteilt, wurden sie alle hingerichtet. In den folgenden Jahren war Pfyffer weiterhin als Offizier in fremden Diensten engagiert, bis er 1801 entgültig nach Luzern zurückkehrte, wo er schon bald höhere Ämter bekleidete. Er wurde Luzerner Militärdirektor, nahm Einsitz im Grossen Rat und war Mitglied des Stadtgerichtes. Von 1819 bis 1836 führte er die Geschicke der Luzerner Kunstgesellschaft als deren erster Präsident. Seit Langem hatte er den Wunsch gehegt, seinen gefallenen Waffengefährten der Schweizergarde ein würdiges Denkmal zu setzen. Als Standort bestimmte er den zu seiner Liegenschaft gehörenden Steinbruch unterhalb des Wesemlin. Für die Finanzierung des Denkmals veranstaltete er eine Geldsammlung. Im Frühling 1818 setzte sich Pfyffer mit dem in Rom wirkenden dänischen Künstler Bertel Thorvaldsen in Verbindung, der damals der berühmteste Bildhauer war und als nordischer Phidias bezeichnet wurde. Dieser fertigte für Pfyffer zwei Modelle an, die in Luzern wegen ungenügender Verpackung in stark lädiertem Zustand eintrafen. Da die finanziellen Mittel nicht ausreichten, um Thorvaldsen persönlich für die Ausführung des von Pfyffer ausgewählten Modells zu engagieren, wurde der Solothurner Bildhauer Urs Eggenschwyler ausgewählt. Leider stürzte dieser kurze Zeit nach Arbeitsaufnahme vom Gerüst und erlag später den erlittenen Verletzungen. An seiner Stelle kam nun der Konstanzer Bildhauer Lukas Ahorn zum Zuge, der innerhalb von 14 Monaten den Thorvaldsen-Löwen aus dem Fels meisselte. Am 7. August 1821 war das Werk vollendet. Drei Tage später, am 29. Jahrestag seit dem Tuilerien-Sturm, fand die feierliche Einweihung statt. Anwesend waren nicht nur Behördenmitglieder aus der ganzen Schweiz und Vertreter der Aristokratie aus ganz Europa, sondern auch die noch lebenden Veteranen der Schweizergarde. Zum ersten Wächter des Denkmals wurde der frühere Korporal David Clerc ernannt, der am unglücklichen 10. August 1792 mit vier Mann eine Kanone der Tuilerien-Erstürmer erobert hatte und dabei verwundet worden war. In unmittelbarer Nähe des Löwendenkmals wurde 1886 das Löwendenkmal-Museum eröffnet. Im Vestibül war eine plastische  Gruppe kämpfender und sterbender Schweizergardisten aufgestellt, umgeben von Bertel Thorvaldsens, Lukas Ahorns und Karl Pfyffers Büsten. In den angrenzenden Räumlichkeiten waren vier grossformatige Bilder mit dioramischem Beleuchtungseffekt und plastischen Vordergründen zur Schau gestellt. Sie schilderten die Revolutionszeit in Paris mit den wichtigsten Kämpfen der Schweizergarde. Ein historisches Kabinett mit Waffen, Porträts und graphischen Blättern rundete die Geschichte um das Löwendenkmal ab.

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